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Teil 2 von 5

Dienstag, 27.08.02: Fulda - Kassel

Dom zu FuldaHauptwache Innenstadt FuldaUm kurz nach halb sieben werden ich von tobenden Kiddies geweckt - was wollen die bloß so früh? Bis zum Frühstück um 7.30 Uhr habe ich dann aber auch schon das Rad bepackt und um kurz nach 8 geht's los. Zunächst eine Runde durch Fulda, um zumindest einen Blick auf den barocken Dom zu werfen. Nettes Stadtbild! Gegenüber dem Stadtschloss fällt mir ein Gebäude auf, das aussieht wie die Hauptwache in Frankfurt. Lustigerweise ist es sogar eine Hauptwache, wie einem Hinweisschild zu entnehmen ist. In der Innenstadt gibt es das Mollenhauer-Haus, was ich als langjähriger Blockflötenquäler natürlich interessant finde.
Das Wetter wird wieder warm und sonnig. Auch in der Innenstadt sind R1, R2 und R3 vorbildlich ausgeschildert. Ich fahre heute den Fuldatal-Radweg R1, der sich Richtung Norden schlängelt. Heraus aus Fulda geht es zunächst an Schlitz vorbei bis nach Bad Hersfeld. Der Radweg führt nahe der Fulda an der Innenstadt vorbei, die ich links liegen lasse.

Rothenburg an der Fulda Fluss Fulda Bahnbrücke ICE-Schnellstrecke

Nächste interessante Station ist Rothenburg an der Fulda. Nicht ganz so bekannt wie ihre Namensvetterin ob der Tauber, ist das hübsche Fachwerkstädtchen dennoch sehenswert. Danach geht es über meist asphaltierte, straßenferne Wege nach Bad Melsungen. Im Fuldatal geht es nur mäßig auf- und ab. Auch der etwas lästige Ost-Nordostwind vom Vortag fehlt heute oder fällt mir im Tal nicht auf. Unterwegs bietet die ICE-Schnellstrecke Fulda-Göttingen immer wieder den Ausblick auf beeindruckende Brückenbauwerke. Rathaus Bad MelsungenOrangerie KasselAuch Bad Melsungen zeigt viel Fachwerk. Der Radweg ist mehrfach so klar Richtung Zentrum ausgeschildert, dass ich kaum wieder aus der Stadt hinausfinde. Dann Endspurt nach Kassel. Bis zuletzt kann ich mich nicht entscheiden: Campingplatz oder Jugendherberge? Kurz vor Kassel fallen sogar ein paar Tropfen Regen, trocknen aber fast augenblicklich wieder. Der R1 führt zunächst (fast) am Campingplatz vorbei, da lasse ich mich kurzentschlossen nieder. Hm, das wenig beeindruckende Plätzchen ist mit 10 € nicht grade rasend preiswert, aber die JH Kassel ist mit ihrem hotelähnlichen Komfort (ich war schon mal da) auch nicht billig. Ich erreiche den Campingplatz schon um kurz nach 17.00 Uhr, da bleibt mir noch genügend Zeit, um anschließend durch die nicht so richtig sehenswerte Innenstadt zu fahren. Abendessen mitten in der Fußgängerzone bei Alex, qualitativ mies, aber teuer. Im Zelt noch bei Taschenlampenlicht etwas gelesen.

142 km, Netto-Durchschnitt 20,0 km/h netto (Schon besser! Aber die Etappe war auch flach)

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© Martin Taplick, 13.09.2002. Letzte Änderung am 08.03.2008