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Neckar-Donautour 2001

Teil 2 von 4

Donnerstag, 5.7.01:Besigheim - Tübingen

Unruhig geschlafen, dann die knirschenden Knie zum Aufstehen gezwungen. Ohne Frühstück schon um 7.30 Uhr aus dem Haus, Brötchen in einer Bäckerei gekauft. Es kurbelt sich schwer; vor allem, weil es noch weiter bergauf geht - der Weg führt auf dem Höhengrad auf der linken Neckarseite weiter. Langsam habe ich mich dann bergauf und bergab nach Ludwigsburg getastet. Die "Barockstadt" hat zwei Schlösser vorzuweisen, von denen ich keins besichtige. Viel mehr interessiere ich mich für ein Lebensmittelgeschäft und eine Bank, um meinen fast vollständig geschwundenen Bargeldvorrat aufzufüllen. Die Suche nach beidem war etwas langwierig. Mit etwas besserer Laune hätte mir die Stadt bestimmt gefallen: Ein weiter, offener Marktplatz umrahmt von prächtigen Stufengiebeln. Gleich drumherum allerdings die üblichen Bausünden. Endlich dann nach Karte und Sonnenstand das nicht unerhebliche Stück zum Neckar hinabgeradelt, um dort wieder auf die beschilderte Route zu stoßen.

Langsam wurde die Landschaft städtisch-industriell: Bad Cannstadt, Stuttgart, Untertürkheim, Esslingen. Oft führte der Radweg zwischen Bahnlinien, Hafenanlagen und mehrspurigen Schnellstraßen entlang. Dann wurden riesige Parkplätze der Mercedes-Werke überquert. Und die Beine waren schwer... Ab Plochingen wurde es langsam wieder landschaftlich reizvoller. Beim Verlassen von Plochingen war die Beschilderung unvollständig; prompt habe ich mich verfahren und erst im dritten Anlauf den richtigen Weg gefunden. Oh Wunder, allmählich fühlten sich die Knie wieder normal an, und bis Nürtlingen finde ich langsam meine Form wieder. Vielleicht liegt es daran, dass der tendenziell aus Osten blasende Wind mittlerweile von hinten schiebt. Nürtlingen gönne ich mir kurz, mittelalterlich mit Fachwerk. Als Luxusbeigabe gibt's einen Milchshake im Sitzen.

Neckar nach Plochingen

Links: Nach Plochingen wird der Neckar schmal und wirkt naturbelassen.

Rechts: Stadtansicht von Nürtlingen.

Stadtansicht Nürtlingen

Dann weiter, direkt am Neckar entlang, Rumpelwege mit spärlicher Beschilderung. Endspurt nach Tübingen. In Altenburg werde ich nochmals weit weg vom Fluss gelotst, aber diesmal deckt sich mein Instinkt mit der Beschilderung, und sogar der in der Karte eingezeichnete Weg ähnelt der tatsächlichen Streckenführung. Hinein nach Tübingen führt der Weg direkt an der Jugendherberge vorbei. Trotz der morgendlichen telefonischen "alles voll"- Auskunft frage ich nach - und bekomme ein Bett, hurra! Nachdem die Salzkruste abgeduscht ist, fühle ich mich wie neugeboren. Dann hinein in die Stadt - sehr sehenswert! Die gesamte Innenstadt ist Fußgängerzone, mehrere Plätze sind verbunden mit vielen Kopfsteingässchen. Hübsch restauriertes Fachwerk allenthalben. Vor jedem Cafe und Restaurant stehen Tische und Stühle auf der Straße. Und Fahrräder! Fast wie in Münster. Auch fallen die vielen jungen Leute auf, Tübingen hat offensichtlich ein sehr hohes Studenten/Einwohner-Verhältnis. Ich beschließe den Tag in der "Gasthausbrauerei Neckarmüller" mit großem Biergarten und schaue den Gondolieres zu, die ich hier auf dem Neckar bestimmt vorher nicht erwartet hätte.

Haus in Tübingen Eines der vielen schönen Häuser in Tübingen.

112 km, Netto-Durchschnitt 17,0 km/h

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© Martin Taplick, 31.12.2001. Letzte Änderung am 08.03.2008