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Teil 4 von 6

21.7.2001:Pfünz (Eichstätt) - Beilngries

Frühstück in der "guten Stube" unserer Privatzimmergastfamilie, wo wir Johanna laufend davon abhalten müssen, alles zu begrabbeln und in den Mund zu nehmen. Dann zunächst 7 km zurück nach Eichstätt. Es ist bewölkt, aber trocken. Abtei St. WalburgWir laufen den Stadtrundgang aus unserem Reiseführer. Eichstätt ist ganz nett, aber ansonsten nicht besonders bemerkenswert (die Eichstätter mögen mir verzeihen). Im Kloster St. Walburg sind wir und auch die Kinder beeindruckt von der reichhaltigen barocken Einrichtung.
Vordringlich sind unsere Einkaufssorgen: Ein Geldautomat ist schnell gefunden, ein Radladen für das mittlerweile dringend notwendige Kettenöl auch. Leider finden wir kein gescheites Lebensmittelgeschäft in der Innenstadt. Nach einem Eis in der Eisdiele fahren wir gegen 13 Uhr weiter Richtung Beilngries. Stadtauswärts kommen wir dann zum Glück noch an einem großen Edeka vorbei mit Mineralwassser und Kinderjoghurt mit Schokoperlen für Carolin, Würstchen für Catrin und Johanna und eine Flasche Wein, vorsorglich, für das Abendprogramm. Römerbrücke bei PfünzWährend ich mit Carolin einkaufe, muss Catrin - nicht zum ersten Mal - einem neugierigen Passanten unsere Trail-Gator-Radkonstruktion erklären. Wir passieren unseren Übernachtungsort Pfünz, wo wir mit unserem Fuhrpark vor dem Hintergrund der Römerbrücke als Motiv für das Urlaubsvideo eines älteren Paares dienen.
Allmählich kommt immer mehr die Sonne heraus, herrlich wärmend. Pause dann in Kipfenberg auf einem etwas mickrigen Spielplatz, wo wir vis-a-vis auf einem Campingplatz den holländischen Wohnwagen beim Einparken zusehen.
Schließlich radeln wir nach Beilngries, wo wir aufgrund der telefonischen "Voranmeldung" in einem von der Touristeninformation vermittelten Privatzimmer erst um 18 Uhr erscheinen. Frau Anna Flemmerer in der Hans-Schöpf-Str. 17, Tel. 08461/8633 (Achtung Werbung!) entpuppt sich als nette alte Dame, der unsere Kinder Spaß machen. Sie verrät uns auch, dass gerade Altstadtfest ist, welches wir natürlich besuchen müssen. Abendessen in einem netten Innenhof eines Hotels, gastronomisch gar nicht schlecht, unerwartet in Bayern. Das Altstadtfest ist eine große Anhäufung von Biertischen, zwei, drei Büdchen und einem Kinderkarussell. Offensichtlich ist aber ganz Beilngries auf den Beinen, die Stimmung schlägt hohe Wellen. Endlich fahren wir mit zwei sehr müden Kindern zurück und ab ins Bett. Mangels Gelegenheit und wegen fortgeschrittener Stunde entfällt die elterliche Abendgestaltung.

54km, Netto-Durschnitt 15,4 km/h

22.7.2001: Beilngries - Gronsdorf (Kehlheim)

Morgens blauer Himmel, strahlende Sonne, erstmalig auf unserer Tour!
Pfarrkirche BeilngriesEin opulentes Frühstück wartet auf uns. Frau Flemmerer pusselt mit unseren Kindern herum und erzählt von ihrer Familie, die irgendwo in der Weltgeschichte verstreut lebt. Erst gegen 10 Uhr kommen wir los. Schnell noch ein Photo von den buntgedeckten Kirchtürmen in Beilngries, dann heiter weiter.Forellenfüttern
In Dietfurt decken wir uns in einer Bäckerei mit Proviant ein. In Mühlbach machen wir kurze Pause an einem Bach, in dem dutzende kleiner Forellen zu sehen sind - kein Wunder, an der Brücke ist ein Fischfutterautomat aufgestellt. Natürlich wirft auch Carolin für 50 Pfennig Fischfutter in den Bach, wogegen Johanna das Fischfutter zunächst selber probiert. Die Sonne brennt recht heiß, deswegen bekommen alle Familienmitglieder eine extra-Portion Sonnencreme verpasst, toll, das erste Mal auf der Radtour. Schließlich fahren wir weiter und stoppen recht schnell wieder an einer alten Schleuse des Ludwig-Kanals. Schleuse am Ludwig-KanalAuch dieses Bauwerk verband die Donau mit den Main-Zuflüssen, wurde aber durch die Eisenbahn obsolet. Ab Dietfurt fließt im Altmühltal der Rhein-Main-Donau-Kanal, dem die Altmühl auf den letzten 30 km geopfert worden ist. Immerhin wurde hier einiges für die landschaftliche Gestaltung getan, wir wähnen uns nicht an einem künstlich geschaffenen Wasserlauf. Allerdings kennen wir auch nicht die ursprüngliche Landschaft, deswegen fehlt uns der Vergleich.Sommerrodelbahn
Wir fahren durch den wunderschönen Sommermittag nach Riedenburg. Dort locken uns Schilder mit der Aufschrift "Sommerrodelbahn" auf die rechte Kanalseite. Wir finden dort schattige Sitzplätze, einen Spielplatz und natürlich die Rodelbahn vor - ein herrlicher Pausenplatz für Kinder und Eltern. Erst 5 Rodelabfahrten und 1 ½ Stunden später brechen wir wieder auf. Mittlerweile ist auf dem Radweg ein Verkehr wie auf der A3 zwischen Frankfurt und Würzburg, und tatsächlich fährt ein entgegenkommendes Mädchen frontal vor Catrins Gespann, so dass es einen hübschen Unfall gibt. Carolin heult und wird mit Pflastern getröstet, die Unfallverursacherin muss sich die Vorhaltungen ihrer Eltern anhören. Weiter ist zum Glück nichts passiert.
Burg PrunnAngesichts der Burg Prunn hoch über dem Altmühltal beschließen wir, nicht hinauf zu fahren - statt dessen kühlen wir unsere Schweißfüße im kalten Wasser eines Zuflusses. Bei Essing queren wir den Kanal auf einer schön geschwungenen Holzbrücke, um kurz danach einen Abstecher zu einigen Höhlen zu machen. Finster ist's, unsere funzelige Taschenlampe hat nur symbolischen Wert. Ausgebrannte Teelichter in den Wänden zeugen davon, dass nicht nur die Steinzeitmenschen Gefallen an den Höhlen gefunden haben. Schließlich fahren wir weiter, durch die Vororte nach Kehlheim hinein.
Uns ist zwar ein Platz in der JH gewiss, aber nur für eine Nacht, und wir möchten gerne zwei Nächte bleiben. Außerdem liegt die JH wieder mal recht weit außerhalb und auf dem Berg. Also probieren wir es und folgen einem "Zimmer frei"-Schild in Gronsdorf gegenüber der Schleuse. Es führt uns zu einem palastartig ausgestatteten Zimmer mit Balkon, Radio, Fernseher und Unmengen hübsch drapierter Puppen. Die Kinder werden gleich eingeladen, das Planschbecken zu nutzen. Nach dieser freundlichen Aufnahme bleiben wir gerne. Später noch 2 km in die Innenstadt, um im Biergarten des "weißen Brauhauses" (Schneider Weiße!) zu Abend zu essen. Satt und wieder mal mit zwei sehr müden Kindern zurück. Schöner Absacker auf dem Balkon.

56 km, Netto-Durchschnitt 15,7 km/h

23.7.2001: Kehlheim, Donau, Kloster Weltenburg

Wieder blauer Himmel mit Sonne, es wird heiß werden! Zunächst mal eine Ladung Wäsche in die Maschine gesteckt, dann reichhaltig gefrühstückt. TropfsteinformationAnschließend mit dem Rad zum Schulerloch, eine Höhle, in der es ein paar Tropfsteine zu sehen gibt. Nun ja, es gibt durchaus beeindruckendere Höhlen. Blick über das TalAllerdings war es eine Herausforderung, Carolin und Johanna vor dem Getrampel zweier Schulklassen zu bewahren. Ich entdecke jedenfalls, dass die Automatik unseres Photoapparates durchaus länger belichten als ich ihn ruhig halten kann.
Danach, gegen Mittag, sind wir zum Donau-Schiffsanleger gefahren. Dabei ist Catrin über ein Chinalokal gestolpert, welche bekanntlich immer sehr preiswerte Mittagsmenüs bieten - also haben wir, entgegen unserer sonstigen Gepflogenheiten, warm zu Mittag gegessen.
DonaudurchbruchDanach entern wir eines der Ausflugsschiffe, die im ½-Stunden-Takt zwischen Kehlheim und Kloster Weltenburg durch den Donaudurchbruch fahren, der mit 25m tiefsten Stelle der Donau. Kloster WeltenburgHeiß ist es! Johanna quengelt, Carolin bewegt sich wie eine müde Fliege und auch wir wären lieber im Schatten. Aber unter Deck kann man so schlecht raussehen. Die Flusslandschaft ist wirklich sehenswert, rechts und links ragen steil bewaldete Hänge auf, und oft genug strömt das Wasser an monumentalen Felsblöcken vorbei. Im Kloster Weltenburg probieren wir dann natürlich das bekannte Bier und schauen uns die barocke Klosterkirche an.Barocke Kuppel Catrin sieht am Nebentisch die uns fehlende Radwanderkarte (sie ist aus unerfindlichen Gründen zu Hause geblieben) und beginnt ein Gespräch. Da stellt sich heraus, dass das Paar eine Nacht nach uns ebenfalls in Pfünz war, und zwar im selben Privatzimmer wie wir!
Anschließend halten wir an einem breiten Kiesstrand die Füße in die Donau. Plantschen in der DonauCarolin und ich buddeln im Kies, Johanna lutscht jeden Kiesel ab und Catrin holt die Kiesel wieder aus Johannas Mund. Ab und zu segelt jetzt ein Wölkchen vor die Sonne, was die Temperatur erträglich macht.
Die Rückfahrt geht dank der Strömung doppelt so schnell wie die Hinfahrt. Zurück zum Quartier, duschen und noch einmal ins "weiße Brauhaus".
Heute recht früh zurück und auf dem Balkon gesessen, während die Schwalben in ihren Nestern über uns Randale machen.


24.7.2001: Kehlheim - Regensburg

Meine guten Vorsätze, morgens früh aufzustehen, werden zunächst durch langschlafende Frau und Kinder, dann durch das reichhaltige Frühstück torpediert. Erst kurz vor 10 Uhr losgefahren, und gleich wieder in Kehlheim gehalten, um uns mit Anti-Mückenzeugs, Windeln und Proviant einzudecken.
Den "Katzensprung" nach Regensburg wollen wir schnell hinter uns bringen, um mit den Kindern (vor allem wegen Carolin) ins Freibad zu gehen. Ab 10:30 Uhr radeln wir fast ohne Zwischenstopp den Donauradweg entlang und erreichen schon um 12:45 Uhr die JH Regensburg, um unser am Vortag gebuchtes Zimmer zu beziehen. Nobel, wir bekommen ein Zimmer mit Bad und sogar ein Kinderbettchen für Johanna. Rasch die Klamotten umpacken, dann wieder zurück ins Westbad.
Begeistert rutsche ich mit Carolin die Röhrenrutsche herunter. Catrin und Johanna sagt eher das Warmwasserbecken zu. Am Nachmittag dräuen plötzlich Gewitterwolken. Ich raffe vorsichtshalber unsere Sachen zusammen und räume sie ins Innengebäude. Mit den letzten Schritten holt mich die Regenfront ein, blitzartig leert sich das Außengelände. Carolin und ich nutzen die Gelegenheit, um weiter zu rutschen. Schließlich ist das Gewitter vorbei, wir fahren zurück zur JH und anschließend in einen netten Hinterhof-Biergarten mit kleiner Speisenauswahl, aber Weltenburger Bier und guten Schnitzeln.
Endlich wieder die JH erreicht und zwei hundmüde Kinder ins Bett verfrachtet. Die Eltern sitzen anschließend noch vor dem JH-Eingang und machen sich über die pubertierenden Kindergruppen lustig.

40km, Netto-Durchschnitt 17 km/h

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© Martin Taplick, 23.03.2002. Letzte Änderung 08.03.2008