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Di, 18.8.98: Legoland (Billund) Teil 2
Und Lego! Sehr viele, liebevoll und detailgetreu aufgebaut und arrangierte Modelle, Häuser, Schlösser, Burgen, Kirchen aller Baustile, internationale Baudenkmäler, Szenarien wie Dörfer, Städte, Häfen, Eisenbahnen, Industrie.![]() |
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Fahrende Autos, Fähren, Schiffe, Züge, Flugzeuge. Der Münchener Flughafen komplett im Modell, die Amsterdamer Altstadt, Dörfer aus Skandinavien, Düsseldorfer Rheinfassade, Ruhrorter Binnenhafen, Schleusen, Schiffshebewerk, Einzelbauwerke wie das Capitol, Berliner Gedächtniskirche, Dresdner Frauenkirche, Freiheitsstatue, das amerikanische Präsidenten-Relief. Auch Carolin kam auf ihre Kosten: Spielplätze, Pferdchenkarussell, ganz viel Lego. Und sie wurde geschminkt! Soft-Eis mag sie auch. Am meisten beeindruckt hat sie eine Art Freiluft-Theateraufführung, bei der sich ein paar Schauspieler slapstickartig auf- und um eine Wasserburg herum gejagt haben und zur Freude von Carolin auch richtig ins Wasser fielen (den Erwachsenen zum Trost allerdings mit gut verstecktem Neoprenanzug). |
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Zum Abschluß Abendessen in einem der vielen Restaurants. Ich, der am meisten über die Kosten stöhne, schleppe das teuerste Souvernir ab: Eine Legokrawatte. Nach mehr als 9 Stunden dann eindruckserfüllt, aber erstaunlicherweise körperlich noch relativ fit, zurück zum Campingplatz. 500 m zu Fuß! Tja, Radfahren stählt. Abends Routenplanung: Wie vermeidet man am besten den Gegenwind? |
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Mi, 19.8.98: Billund - Middelfart
Wir
wählen die Route, die maximalen Rückenwind verspricht - gradewegs
zurück nach Fünen, anschließend wollten wir dann mit der Fähre
von der Insel Langeland nach Kiel Richtung Heimat übersetzen. Und wie uns
der Wind blies! Die erste größere Pause legten wir in Vejle ein,
das waren schon mehr als 30 km. Weiter schnurstracks bis zum Campingplatz nach
Middelfart, schnelle 76 km hinter Billund gelegen. Wieso sind wir eigentlich
auf dem Hinweg so langsam gewesen? Unterwegs sehen wir ein kleines, nachgebautes
Wikingerschiff in einem See. Abends freundliche Pizzeria im Ort. Carolins Windpocken
geht es zusehends besser. Wahrscheinlich haben wir mit dem Legolandbesuch eine
dänische Windpockenepidemie ausgelöst.
Do, 20.8.98: Middelfart - Odense
Auf nach Odense, welches wir noch in guter Erinnerung hatten. Aber zäh
lässt sich die Fahrt an, obwohl zwischendurch die Sonne scheint!
Der
Hänger wie Blei hinter mir, der Wind meistens von der Seite, aber kräftig.
Mein Knie schmerzt irgendwie und die Motivation fehlt. Auch Catrin jammert,
aber nur ein bisschen, weil sie schließlich nicht den Hänger zieht.
Pause machen wir vor Odense an einem malerischen See. Kurz vorm Campingplatz
reißt mir der Schaltzug. Glück im Unglück: Nicht weit entfernt
finden wir einen Fahrradladen, dort kann ich meinen Drahtesel abgeben. Fertigstellung
wird bis 10 Uhr am nächsten Tag versprochen. Damit fällt die Tour
in die Stadt leider flach, zu essen hole ich Pizza, die es nahebei gibt. Carolin
quengelt auch und geht früh ins Bett, wir bekommen Tisch und Stuhl von
unseren holländischen Campingnachbarn geliehen.
Fr, 21.8.98: Odense - Eschborn
Nachts Regen, morgens Regen. Nicht sehr motivationsfördernd. Wir verziehen
uns zum Frühstück in den großen, warmen Aufenthaltsraum, wo
auch schon andere Camper gestrandet sind. Wir vertrödeln die Zeit, es wird
trotzdem nicht trockener. Eine kurze Regenpause wird genutzt, um hastig unsere
Habseligkeiten ins Trockene zu retten und das Zelt leidlich trocken einzupacken.
Dann regnet es auch schon wieder weiter. Mein Rad ist repariert, es hat gar
nicht viel gekostet. Gegen 11 Uhr brechen wir auf Richtung Bahnhof, "um
mal ganz unverbindlich zu fragen". Um die Mittagszeit haben wir eine Zugverbindung
nach Frankfurt und ein erzteures Ticket (ca. 550 DM) erstanden, und wir treten
den Heimweg an. Die Rückfahrt ist mit weitgehend durchgehenden Zügen
deutlich bequemer als die Hinfahrt, mit Zeit zum Umsteigen. Zwischendurch wieder
nette Mitreisende kennengelernt. Carolin schläft ausgestreckt über
zwei Sitze hinweg. In Frankfurt regnet es bei unserer Ankunft gegen Mitternacht
immer noch, deswegen fahren wir mit der S-Bahn nach Eschborn. Wieder zu Hause!
© Martin Taplick, 17.01.2002. Letzte Änderung am 08.03.2008