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Montag, 08.07.02: Meteora-Klöster
Morgens wälzen wir uns etwas früher als gestern von der Isomatte.
Das gekaufte Brot ist wesentlich fluffiger als das gestrige, da hat man uns
wohl Altbrot verkauft. Schon vor 9.00 Uhr fahren wir mit dem Auto wieder hinauf,
um Rousanou und Agia Trias mit der Sonne im Rücken zu fotografieren. Dann
zurück auf den Parkplatz am Fuße von Nikolaos Anapaphas, um den Wanderweg
nach Varlaam zu gehen. Diesmal handelt es sich sogar um einen richtigen Weg!
Im Kloster Varlaam betrachten wir wieder Folterszenen, die diesmal noch durch
Häutung und Steinigung ergänzt werden. Lt. Reiseführer ist die
Klosterkirche im "kretischen Stil" ausgemalt; wir Banausen sehen allerdings
keinen Unterschied zu den Fresken in Rousanou und Metamorphosis. Danach
besichtigen wir nochmals Metamorphosis. Diesmal ohne Schließzeit im Rücken,
aber dafür mit viel mehr Touristen als gestern. Nach der Besichtigung wandern
wir wieder hinunter zum Auto. Erfreulicherweise ist es halb bedeckt und etwas
windig, so lässt es sich gut laufen. Schließlich klettern wir noch
reichlich viele Treppen zu Nikolaos Anapaphas hinauf, einem wirklich winzigen
Klösterchen. Hier gibt es zur Abwechslung mal keine Folterfresken. Nachdem
wir das Kirchlein wieder verlassen haben, kommt eine ganze Busladung zur Besichtigung
an. Wie sollen die alle ins Kloster passen? Mitten auf dem Weg bewundern wir
eine Riesenraupe und wüssten gerne, was für ein Goliathschmetterling
daraus werden soll.
Nach
13.00 Uhr ziehen wir uns zur Siesta auf den Campingplatz zurück, lesen,
schlafen. Später kommt die Sonne ganz heraus, da drehen wir noch eine Runde
im Pool. Es ist schon 18.30 Uhr, als wir nochmals zu Fuß losziehen, um
alte Eremitagen am benachbarten Felsen zu erkunden. Dort gibt es auch ein in
den Felsen hineingebautes, moderner wirkendes Kloster, das allerdings nicht
zu besichtigen ist. Hier wohnen noch "echte" Mönche. Auf dem
Rückweg laufen wir durchs Dorf. Abends dann zu einer Taverne neben dem
Campingplatz. Catrin schafft es, sich irgendein "Country special"
zu bestellen, das sogar schmeckt. Mein Schaf dagegen ist knochig und fettig.
Dienstag, 09.07.02: Meteora - Roda (Korfu)
Aufbruch! Wir packen unsere Sachen zusammen. Bequem, dass wir vieles einfach
in den Kofferraum stopfen können. So ein Leihwagen ist echt praktisch.
Wir kommen uns richtig dekadent vor.
Der Rückweg führt uns wieder über die Bergstraße und den
Katara-Pass, dann machen wir Pause in Metsovo. Das Dorf - na gut, Kleinstadt
- ist ein bekanntes Touristenziel. Hübsche Häuser, gemauert, mit fachwerkartigen
Holzbalken. Durch die Höhenlage ist die Luft relativ kühl. Als Souvenirs
werden allerlei Gedrechsel und Geschnitzel aus Olivenbaumholz angeboten. Wir
erstehen ein paar Mitbringsel für uns und die Hüterin unserer Kinder.
Dann fahren wir weiter nach Ioanina. Wir irren mit dem Auto durch die Stadt
auf der Suche nach einem besichtigungswerten Zentrum, finden aber nichts. Auf
einem kurzen Fußweg sind die griechischen Spielwarengeschäfte die
größte Attraktion für Catrin. Wieder zurück fahren wir
zunächst durch Einbahnstraßen gezwungen kilometerweit in die falsche
Richtung, bis wir endlich den richtigen Dreh bekommen. Dann streifen wir die
Festung am Seeufer, dort sieht es dann doch noch touristisch aus.
Knapp zwei Stunden und einige sportliche Überholmanöver später
erreichen wir Igoumenitsa. Zuerst eindecken im Supermarkt, dann mit der Fähre
nach Korfu. Diesmal ein größerer Pott geschlossener Bauart. Wir legen
um 16.30 Uhr ab und erreichen Korfu schon eine gute Stunde später, deutlich
schneller als mit der "open ferry" auf dem Hinweg. Dann fahren wir
quer über die Insel bis St. Georgious (dem nördlichen), wo lt. unserer
Karte ein Campingplatz sein soll. Trotz immer enger werdender Sträßchen
ist hier aber absolut kein Campingplatz ausfindig zu machen. Dafür besichtigen
wir so nebenbei den ganzen Nordwesten der Insel. Nach 1 ½ Stunden geben
wir die Suche auf und fahren zum Campingplatz nach Roda, den wir auch erst nach
einigen überflüssigen Extrarunden erreichen. Zelt aufbauen und rasch
zum Essen gehen. Es ist schon recht spät, wir werden mit einem gar nicht
mal übel schmeckendem Stifado getröstet. Abends vor dem Zelt trinken
wir Rotwein, der leidlich gut schmeckt.
Irgendwie ist uns der Campingplatz unsympathisch. Vielleicht liegt es an der
kühl-nüchternen Begrüßung, vielleicht an der unbeleuchteten
Zufahrtstraße ohne Bürgersteig. Die nächste Laterne ist auch
zu weit weg, so dass wir nicht mehr lesen können. Wir beschließen,
uns morgen einen anderen Campingplatz zu suchen.
© Martin Taplick 25.09.2002, Letzte Änderung 09.03.2008