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Mecklenburgischer Seen-Radweg 2007

Teil 4 von 4

Freitag, 3.8.2007: 23 km (Gahlkow - Greifswald)

Dicke Marie, GreifswaldMorgens Sonne. Leider zieht es sich wieder zu. Wir folgen dem Ostseeküstenradweg. Heute fahren wir erstmals auf dieser Tour mit kräftigem Gegenwind. Vor Greifswald erwischt uns dann kalter Regen von vorne. Es stellt sich das Rückfahrproblem: Um eine Unterkunft in Stralsund zu organisieren, müssen wir wissen, wie lange wir bleiben, und das hängt vom Zug für die Rückreise ab. Also steuern wir den Bahnhof von Greifswald an und erhoffen eine durchgehende Bahnverbindung von Stralsund nach Frankfurt mit Radmitnahme am Sonntag oder Montag. Nach langem, seeeehr langem Suchen bekommen wir eine Verbindung Montag Abend mit Umsteigen in Fulda – nächtlicher Aufenthalt von 4:50 Uhr bis 5:40, für den Schnäppchenpreis von 254 Euro. Für wen sind eigentlich die Reklamesupersparpreise von 29 Euro gedacht? Der Dame am Fahrkartenverkauf ist der Preis sichtlich peinlich und sie empfiehlt uns eine günstige Möglichkeit zum Abendessen in Stralsund. Wir haben jetzt sozusagen einen Tag übrig, quartieren uns kurzerhand in der Jugendherberge von Greifswald ein (84,60 Euro für Dusche und WC auf dem Flur sind eine Menge Geld).
Glockenstuhl Dom GreifswaldDie Innenstadt Greifswalds ist recht nett. Wir schauen uns die „dicke Marie“ (Marienkirche) und den „Dom“ an. In letzterem steigen wir abenteuerlich bis ins Dachgebälk über dem Glockenturm hoch und rasten anschließend bei mittlerweile wieder schönstem Sonnenschein im Café direkt auf der Wiese vor dem Dom. Anschließend toben im Spaßbad – nur eine Rutsche, aber dicke Luftreifen zum Spielen und Toben. Catrin hat uns schon am Mittag via Touristeninfo Stralsund eine Ferienwohnung bis Montag herbeitelefoniert (45 Euro pro Nacht). Abendessen beim Italiener am Marktplatz.

Samstag, 4.8.2007: 40 km (Greifswald - Stralsund)

Neue Rügenbrücke StralsundWir fahren nach Stralsund, dem erhofften krönenden Abschluss der Tour. Das Wetter spielt mit: Es ist wechselnd bewölkt und in der Sonne richtig warm. Der Radweg führt 15 km über die alte B96, eine wunderschöne Allee, leider komplett mit Buckelsteinen gepflastert. Es rattert und holpert ziemlich.
In Stralsund lassen wir es gemütlich angehen mit Pause am Spielplatz und am Hafen. Die kleine Ferienwohnung ist in einem alten Fachwerkhaus und wirkt sehr gemütlich, jedenfalls für zwei Tage.

Sonntag, 5.8.2007: Stralsund

Vormittags nehmen wir an einer Stadtführung teil. Wir finden es sehr interessant. Die Kinder langweilen sich etwas. Erst Eiscafé, dann Meeresmuseum. Die Sonne strahlt. Das Museum ist entsprechend leer. Wir lassen uns viel Zeit. Besonders putzig sind die Baby-Sepien, die teilweise wild farbwechselnd durch ihr Becken sprudeln und mit langer Zunge (oder Fangarm?) kleine Krebschen verspeisen. Anschließend ins Strandbad. Allerdings ist der Strelasund recht frisch und durch auflandigen Wind recht substanzhaltig (Gewächse, Quallen).


Johanneskirche Stralsund Gässchen in Stralsund Rathaus Stralsund

Stadtansichten Stralsund

Finnwalsklett Fisch im Aquarium Schildkröte Meeresmuseum

Meeresmuseum Stralsund

Montag, 6.8.2007: Rückfahrt

Abendstimmung in StralsundAufbruch- und Abschiedsstimmung: Wir packen unsere Sachen zusammen, können die Packtaschen aber noch in der Wohnung lassen. Bei bestem Wetter fahren wir mit dem Rad zum Nautikum nach Dänholm, der vorgelagerten Insel. Im großen Außengelände sind Schiffe, Forschungsausrüstung, Markierungstonnen und Fischereigerät ausgestellt. Wir bleiben die einzigen Besucher. Das hat das Nautikum eigentlich nicht verdient.
Mittags fahren wir dann zum Spaßbad „Hansedom“, wo wir bis zum späten Nachmittag auf den Rutschen toben.
Anschließend Gepäck holen und Abendessen gegenüber vom Bahnhof. Wir landen im vermutlich schlechtesten Döner-Restaurant an der Ostseeküste. Warum muss man einen Döner in einem Viertelliter fettiger Remouladensauce ertränken?
Im Kurswagen „Venus“ sind unsere Räder fast die einzigen. Wir fahren in einem alten Abteilwagen, leider voll besetzt. Der Zug schneckt auf Umwegen durch Deutschland. Highlight ist die Stadtrundfahrt in Berlin (Lichtenberg, Ostbahnhof, am Alexanderplatz vorbei zum nagelneuen Hauptbahnhof und weiter zum Bahnhof Zoo). In Hannover werden wir abgekoppelt und umrangiert, in Fulda warten wir auf den frühmorgendlichen IC nach Frankfurt. Die Kinder nehmen es gelassen und ringeln sich auf Boden und Sitzplätzen zum Schlafen ein. Gegen 6:40 Uhr erreichen wir Frankfurt und fahren unter dunklen Regenwolken heim. Dabei bemerkt Catrin, dass die Airzound schon wieder geklaut worden ist, wie letztes Jahr in Stralsund! Ein Liebhaber hat sie entweder vor dem Hansedom oder im Nachtzug mitgehen lassen.

 

Fazit

Der Mecklenburgische Seen-Radweg ist uneingeschränkt weiterzuempfehlen. Die Beschilderung war meist gut. Die Wegbeschaffenheit war abwechselungsreich. Der Weg führt durch eine wunderschöne Landschaft und anscheinend auch durch einige der am dünnsten besiedelten Gegenden Deutschlands. Bei besserem Wetter wäre es bestimmt noch schöner gewesen.

Literatur:

Wir haben die letzten Touren gute Erfahrungen mit den bikeline-Radführern gemacht. Sie integrieren Karte, Reiseführer und Unterkunftsverzeichnis und sind einigermaßen robust. Zusätzlich die Radtourenkarte 1:150.000 für den größeren Überblick oder für ungeplante Abstecher.

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© Martin Taplick, 10.11.2007. Letzte Änderung am 09.03.2008