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Donnerstag, 11.07.02: Korfu, Paleokastritsa
Heute
ist Strandtag! Wir packen die Rucksäcke mit unseren Siebensachen und laufen
los. Bis zum ersten Strand in der Bucht sind es ein paar Schritte die Straße
entlang, dann Treppen hinunter. Das eher kleine Strändchen ist wirklich
schön. Der Bequemlichkeit wegen und auch, um Schatten zu haben, mieten
wir eines der Zwei-Liegestuhl-ein-Sonnenschirm-Ensembles, mit denen jeder griechische
Strand bepflastert ist. Dann
lesen wir stundenlang. Irgendwann wird es uns zu heiß, da gehen wir ins
Wasser. Ein guter Zeitpunkt, die mitgeschleppte Schnorchelausrüstung auszuprobieren.
Zuerst kostet es mich einige Überwindung, unter Wasser durch den Mund zu
atmen, das vergeht aber schnell. Ich bin beeindruckt von der klaren Unterwassersicht.
An den Uferfelsen sehen wir verschiedene Fischlein, sogar ein paar grünlich-bunte.
Andere sind handlang und dünn. Nach einer weiteren ausgiebigen Lese- und
Trockenperiode gehen wir auf einen Frappé in die Strandtaverne und kaufen
danach eine zweite Maske-Schnorchel-Kombination. Dann
schnorcheln Catrin und ich zusammen ziemlich lange die Felsküste entlang.
Catrin ist glücklich mit den Flossen. Am Abend sind wir in unseren Büchern
weit gekommen und außerdem stark gerötet - trotz Sonnencreme und
Schattenschirm. Zum Abendessen besuchen wir die Taverne schräg gegenüber
dem Campingplatz. Wir müssen etwas warten, bekommen aber dann das bisher
qualitativ beste Essen serviert. Das "Lamm Kleftiko" kann ich jedenfalls
weiterempfehlen!
Freitag, 12.07.02: Korfu, Süden
Wir nutzen den letzten vollen Urlaubstag, um den Süden von Korfu zu erkunden.
Genauer gesagt, erkunden wir diverse Strände. Zuerst nach Ermónes.
Nett in einer Bucht gelegen und ziemlich klein. Den Parkplatz erkaufen wir uns
mir Verzehrzwang im zugehörigen Bistro. Leider ist das Wasser ziemlich
trüb und schlecht zu beschnorcheln. Wir zahlen den Parkplatz mit zwei wässrigen
Frappé ab und fahren eine Bucht weiter nach Mirtiótissa. Die Zufahrtstraße
verwandelt sich in einen engen, lehmmehlstaubigen, steilen Rumpelweg. In der
letzten Kehre verlässt mich der Mut; ich wende in einer Steilkehre und
parke das Auto dann neben einigen anderen am Anfang der Staubpiste unter Olivenbäumen.
Puh, mit der S-Klasse wäre ich hier verloren gewesen. Es ist nur eine knappe
Viertelstunde Fußweg bis zur Bucht. Super Lage! Sandstrand vor Steilküste,
kein Platz für Tavernen, Bars, Hotels. Für eine Snack-Bar und den
obligatorischen Liegestuhl-Sonnenschirmverleih reicht's trotzdem. Wir mieten
einen Schirm und verbringen einige Zeit an diesem vielleicht schönsten
Strand von Korfu. Am frühen Nachmittag laufen wir die staubige Piste in
sengender Sonne zurück. Das beschattet geparkte Auto mit Klimaanlage ist
eine Wohltat.
Unser Bargeldvorrat geht zur Neige, wir fahren Richtung Kerkira auf der Suche nach einem Geldautomaten. Erst im Flughafen werden wir fündig. Viel Verkehr herrscht hier. Da wir schon mal hier sind, können wir noch einkaufen und tanken bevor wir uns wieder auf den Weg in den Süden machen. Hat doch alles länger gedauert, als gedacht. Als wir am Isou-Strand ankommen, südlich der Lagune von Korisia, ist es schon nach 17.00 Uhr. Der Sandstrand ist breit und langgezogen, fast schon mit dünenähnlichen Sandhügeln. Hier pausieren wir bis zum Abend. Erst gegen 19.30 Uhr machen wir uns auf den Rückweg. Da dieser uns auch wieder mehr oder weniger am Flughafen entlangführt, lassen wir uns noch unseren Flug bestätigen und fahren dann wieder zurück zum Campingplatz. Rasch ins Restaurant, Hunger! Leider ist die Taverne, in der wir gestern waren, bis auf den letzten Platz besetzt. Wir gehen ein Stück die Straße hinauf- und wieder hinunter, bis wir in die Nachbartaverne einkehren, die Catrin aufgrund der roten Lederstühle zwar nuttig findet, aber dafür reichlich freie Plätze hat. Nun ja, das Essen ist hier auch einfallslos.
© Martin Taplick 25.09.2002, Letzte Änderung 09.03.2008