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Tauernradweg 2004

Teil 4 von 4

Dienstag, 03.08.04: Roßfelden - Straubing

Dorfidyll an der DonauAm Morgen melden wir uns erst mal bei dem leicht grummeligen Bauern, der den Campingplatz leitet, an und gleich wieder ab. Dann weiter nach Straubing, diesmal direkt über die Donaubrücke bei Winzer. Wir fahren durch den Gäuboden - flach, heiß, lanweilig. Links Deich, rechts Mais. Das kennen wir schon von der Altmühl-Donau-Tour. Nach 34 km Rast in einem Gasthof in Mariaposching. Da das Frühstück recht karg ausfiel, gönnen wir uns einige bayerische Schmankerl - Weißwurst, Pressak, Brez'n. Das Ganze abgelöscht mit "leichtem" Weißbier, das es in Frankfurt nicht gibt. Dann strampeln wir weiter durch die Landschaft, frei von Sehenswürdigkeiten, die uns interessieren würden (Dutzende kulturhistorisch bedeutende Barockkirchen mögen verzeihen). Nach einer kurzen, wespenlastigen Eispause in Bogen sind wir schon um 15:30 Uhr auf dem recht nobel ausgestatteten Campingplatz in Straubing (nur 13€). Erster auf der Zeltwiese!

Anschließend wieder zum Freibad, das hier auch viele Spielgeräte und eine Matschspielecke bietet. Auf dem überraschend großen Innenstadtplatz waren wir dann um 20 Uhr recht spät dran, so dass viele Lokale ihre Tische draußen schon besetzt hatten. Wir finden dennoch ein nettes Gasthaus mit Kinderkarte. Schon im Dunkeln zurück und rasch die Kinder in die Schlafsäcke gestopft.

58,48 km, Durchschnitt 12 km/h (Stadtschieberei)

Mittwoch, 04.08.04: Straubing - Regensburg

Zum Frühstück gibt's zwar vorbestellte Brötchen, für Milch und Belag fahre ich aber rasch in die Stadt. Wir reden auf der Zeltwiese mit einem Paar, die mit einem Hase Kettwiesel Liegedreirad und einer HP-Speedmachine den Isarradweg herunter gekommen sind und ab Kehlheim Altmühl und Tauber fahren wollen. Dann machen wir uns auf durch den heißen Gäuboden (Teil 2) nach Regensburg. Zwischen Tiefenthal und Kiefenholz ist alternativ zur endlosen großen Schleife über den Deich jetzt auch eine Abkürzung über Nebenstraßen ausgeschildert. In Kiefenholz rasten wir wieder bei dem Bauernhof mit Biertischen im Hof ("Gasthaus Peutl"), der uns von unserer Altmühl-Donau-Tour 2001 noch durch preiswertes Bier (leichtes Weizen 2€, Helles 0,5 1,80€) und die gegenüber liegende Wiese mit Schaukel und Rutsche in Erinnerung ist. WalhallaAuf dem restlichen Weg bis Regensburg bietet sich nur noch die Walhalla als Fotomotiv an. Wir erklimmen sie sogar, lassen die Räder aber unten. Viele Marmorbüsten von mehr oder weniger bekannten, aber sehr wichtigen Leuten. Der Sinn einer Marmorbüste bleibt unserer 4jährigen Johanna verborgen. Hübscher Blick ins Donautal.
Endlich in Regensburg angelangt, essen wir zunächst Würstl mit Kraut in der alten Wurstküche direkt am Salzstadel. Dann lassen wir uns am Bahnhof eine Zugverbindung nach Hause geben. Leider ist nix mit durchgehendem IC in 3 Stunden, weil die Fahrradplätze (natürlich) ausgebucht sind. Also doch den halben Tag in Zügen verbringen, immerhin nur einmal umsteigen. Die Bahn tut fast alles, um Radreisende aus den Fernzügen fern zu halten. Das nächste mal sollten wir vielleicht fliegen, da soll die Fahrradmitnahme unkomplizierter sein...

Danach zum Campingplatz, der uns mit 30,50€ superteuer erscheint. Auf alle Fälle ist es mit Abstand der teuerste Campingplatz auf unserer Tour. Zudem war er längst nicht so sauber und aufgeräumt wie der Platz in Straubing. Der Platzwart behauptete, es hätte sich noch nie jemand über die Preise beschwert! Hiermit starte ich eine Umfrage: War der Platz wirklich zu teuer, oder ich bloß zu geizig?

Nachdem das Zelt aufgebaut ist, was uns auf dem harten, staubigen Boden gar nicht leicht fiel, haben wir unseren Einkauf für die Rückfahrt erledigt. Danach hat uns eine freundliche Eingeborene den Weg zu einer Pizzeria gewiesen. Die lag zwar an einer vielbefahrenen Straßenkreuzung, dafür aber direkt um die Ecke. Anschließend, es ist schon fast 21 Uhr, gehen wir noch mit den Kindern planschen am Donaustrand hinter dem Campingplatz. Johanna hat Riesenspaß und Carolin schwimmt ein paar Züge. Wir sind nicht die Einzigen, noch andere absolvieren ihr Schwimmpensum.

50 km, Durchschnitt 17,00 km/h

Donnerstag, 05.08.04: Rückfahrt mit der Bahn nach Frankfurt

Regensburg altes RathausDom SeitenkapelleSo zügig wie heute morgen haben wir noch nie unser Zelt zusammen gepackt. Ab 9 Uhr schlendern wir duch Regensburgs wunderschöne Innenstadt und sehen uns vor allem im Dom den neuen Altar, Ambo und Tabernakel in einer Seitenkapelle an, die von einem Steinmetz aus der weiteren Verwandtschaft gestaltet worden sind. Der Zug nach Nürnberg geht erst um 11:18 Uhr, wird allerdings von einer ganzen Horde Radfahrer gestürmt.Der Hänger passt nur mit Mühe und Not quer durch den viel zu schmalen Einstieg. Schließlich ist doch alles drin.

In Nürnberg haben wir lange Aufenthalt, schieben die Räder auf das richtige Gleis und wandern kurz durch die Innenstadt. Die Nürnberger Würstchen brauchen den Vergleich mit den Regensburgern nicht zu scheuen. Die Kinder bekommen ein Eis, Carolin sucht aber eine ganz bestimmte Sorte, die wir natürlich nicht finden. Dann noch in eine schöne Innenstadtkirche (St. Lorenz?), und dann wird die Zeit plötzlich recht knapp - wir jagen durch die endlosen Katakomben des Nürnberger Bahnhofes, Catrin mit jammernder Johanna hinterher. Der Zug steht schon bereit, unsere Räder stehen allerdings am falschen Ende des Bahnsteiges. Etwas hektisch laden wir uns ein und der Zug fährt pünktlich los. Wenig Leute, viel Platz. Kinder sind sehr lieb.
Kurz vor 18 Uhr Heimfahrt ab Frankfurt Hauptbahnhof bis Eschborn mit dem Rad. Freudiger Empfang bei den Nachbarn. Die Kinder freuen sich, wir sind wieder zu Hause.

Fazit

Wir sind in 9 Tagen knapp 450 km weit gefahren, darunter war ein Pausentag. Das waren im Schnitt ca. 56 km pro Tag und entsprach unseren Erwartungen. Mit Kindern und Gepäck läßt sich schwer mehr fahren. Mit dem Wetter haben wir Glück gehabt, was zu Beginn unserer Tour nicht zu erwarten war. Für die erste Woche hat Catrin diesmal die Tagesetappen und sogar die Ausflugsziele recht detailliert vorab geplant, weil wir am Wochenende beim Familientreffen sein wollten.

Carolin ist mittlerweile etwas schwer für den Transport mit der Tandem-Stange. Das Gespann ist schwer in der Spur zu halten und schwankt recht stark. Carolin tritt zwar gut mit, wenn es bergauf geht, hat aber einen anderen Tretrhythmus als das Zugrad. Das führt zu unangenehmen Pendelbewegungen. Johanna wurde teilweise auch noch von Catrin auf einem Kindersitz auf der Stange transportiert, dafür habe ich dann möglichst viel Gepäck in den Hänger eingeladen. Johanna sitzt längst nicht so gerne im Hänger wie Carolin, die sich früher im Hänger fast wie zu Hause gefühlt hat. Dies wird wohl die letzte große Tour in dieser Konstellation sein. Auf der nächsten Tour kommt Johanna an die Stange und Carolin muss selber fahren.

Reiseliteratur:

Die Radwegskizze zu Beginn ist gescannt aus der Übersichtskarte "Radfernwege in Deutschland": Hofmann, Froitzheim; Bielefelder Verlagsanstalt, 4. Auflage 1999

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© Martin Taplick, 15.08.2004. Letzte Änderung am 09.03.2008